Freitag, 29. Januar 2010

Fundstück zum Thema

Eine Woche Pause im Projekt. Barbara Wachendorff schreibt und feilt an den Texten für die Szenen, damit in der nächsten Woche an verbindlichen Fassungen gearbeitet werden kann. Mails gehen hin und her zwischen uns.
Dazwischen: Kostüme kaufen für die Spielerinnen und Spieler. Den Schlußverkauf nutzen.
Jeden Tag erscheinen Nachrichten zum Arbeitsmarkt, zu Hartz 4.
In einem Roman lese ich ein Gedichtzitat, das den positiven, Gott dienenden Aspekt von Arbeit betont.

Werkleute sind wir

Werkleute sind wir: Knappen, Jünger, Meister,
und bauen dich, du hohes Mittelschiff.
Und manchmal kommt ein ernster Hergereister,
geht wie ein Glanz durch unsre hundert Geister
und zeigt uns zitternd einen neuen Griff.

Wir steigen in die wiegenden Gerüste,
in unsern Händen hängt der Hammer schwer,
bis eine Stunde uns die Stirnen küsste,
die strahlend und als ob sie Alles wüsste
von dir kommt, wie der Wind vom Meer.

Dann ist ein Hallen von dem vielen Hämmern
und durch die Berge geht es Stoß um Stoß.
Erst wenn es dunkelt lassen wir dich los:
Und deine kommenden Konturen dämmern.

Gott, du bist groß.

Rainer Maria Rilke, 26.9.1899, Berlin-Schmargendorf

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